Ausbildungsberuf Mediengestalterin/Mediengestalter
Die Ausbildung zum/r Mediengestalter/in Digital und Print an der Anni-Albers-Schule in Frankfurt verbindet kreatives Arbeiten mit technischem Know-how und bereitet praxisnah auf die Anforderungen der Branche vor. Wer sich für Design, digitale Medien und Print interessiert, lernt hier, wie aus Ideen marktfähige Produkte werden – sei es in der Gestaltung, Bild- und Videobearbeitung oder der Produktion von Druck- und Digitalmedien. Seit der Neuordnung der Ausbildung sind die Lernfelder noch stärker an der realen Berufspraxis ausgerichtet.
Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr stehen die Grundlagen im Mittelpunkt: Gestaltungskonzepte entwickeln, Druckprodukte aufbereiten, digitale Medieninhalte erstellen und technische Abläufe verstehen. Ab dem dritten Ausbildungsjahr erfolgt die Spezialisierung in eine der vier Fachrichtungen: Projektmanagement, Designkonzeption, Printmedien oder Digitalmedien. Wer sich für Projektmanagement entscheidet, vertieft den Bereich Kundenberatung und Produktionsplanung. In der Designkonzeption liegt der Fokus auf visuellen Konzepten und Gestaltungslösungen. Printmedien befasst sich mit der professionellen Druckdatenaufbereitung und Produktion, während Digitalmedien die Entwicklung interaktiver und audiovisueller Inhalte umfasst.
Lernfelder & Lerninhalte
- LF 1: Printprodukte nach Kundenvorlagen gestalten
- LF 2: Digitale Medienprodukte nach Kundenvorgaben gestalten und realisieren
- LF 3: Daten crossmedial aufbereiten
- LF 4: Daten crossmedial ausgeben
- LF 5: Printprodukte konzipieren, gestalten und realisieren
- LF 6: Digitale Medienprodukte konzipieren, gestalten und realisieren
- LF 7: Medien aus Datenquellen zu einem Medienprodukt zusammenführen
- LF 8: Logos entwickeln und in Gestaltungskonzepten projektorientiert umsetzen
Schwerpunkt Projektmanagement
- LF 9a: Marketingmaßnahmen entwickeln
- LF 10a: Betriebliche Arbeitsprozesse organisieren
- LF11a: Projekte konzipieren und organisieren
Schwerpunkt Designkonzeption
- LF 9b: Kundenwünsche analysieren und Entwürfe visualisieren
- LF 10b: Medienübergreifende Gestaltungsideen entwickeln und visualisieren
- LF 11b: Designkonzepte projektorientiert entwickeln, visualisieren und präsentieren
Schwerpunkt Printmedien
- LF 9c: Qualitätsstandards umsetzen
- LF 10c: Farbmanagement anwenden
- LF 11c: Printmedienprojekte realisieren
Schwerpunkt Digitalmedien
- LF 9d: Content-Management-Systeme nutzen
- LF 10d: nteraktivität gestalten und realisieren
- LF 11d: Digitale Medienprodukte realisieren
Steckbrief
- Abschluss: Mediengestalterin/Mediengestalter Digital und Print
- Ausbildungsart: Duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre, unter bestimmten Voraussetzungen auf 2,5 oder 2 Jahre verkürzbar
- Organisation: Wöchentlicher Berufsschultag, zweiter Tag in Blockform
- Voraussetzungen: Ausbildungsvertrag mit einem zugelassenen Ausbildungsbetrieb
- Zuständigkeit: Industrie- und Handelskammer
- Prüfungen: Zwischenprüfung nach 18, Abschlussprüfung nach 36 Monaten Ausbildung
- Möglichkeiten: Erreichen des mittleren Bildungsabschlusses oder der allgemeinen Fachschulreife bei erfolgreicher Abschlussprüfung und Erfüllung bestimmter Voraussetzungen. Weiterbildung zum Bachelor Druck- und Medientechnik und Werbe- und Mediendesign. Studium in den Bereichen Visuelle Kommunikation, Design und Medien.
Die Anni-Albers-Schule bietet modern ausgestattete Fachräume mit Hochleistungs-PCs und eine aktuelle iMac-Generation, Tablets, Kamera- und Lichttechnik sowie professioneller Drucktechnologie. Mit den Herstellern branchenüblicher Software bestehen Kooperationsverträge, so dass immer die aktuellsten Programmversionen zur Verfügung stehen. So lassen sich reale Projekte von der ersten Skizze bis zur finalen Umsetzung realistisch und zeitgemäß durchspielen. Besonders im Bereich Webdesign und interaktive Medien kommen UI/UX-Design, Animation, 3D-Modelling und Programmierung hinzu. Wer Bewegtbild spannend findet, kann sich in Videoproduktion, Schnitt und Postproduktion ausprobieren. Da sich die Medienwelt ständig weiterentwickelt, gehören auch aktuelle Trends zur Ausbildung. Die Automatisierung von Workflows, die personalisierte Medienproduktion und der Einsatz neuer Technologien gewinnen zunehmend an Bedeutung. Künstliche Intelligenz ist längst Teil des kreativen Prozesses – sei es bei der Bildbearbeitung, Texterstellung oder bei der Automatisierung von Produktionsabläufen. In der Ausbildung wird vermittelt, wie man diese Technologien gezielt einsetzt, ohne die gestalterische Handschrift zu verlieren. Wer eine Ausbildung sucht, die Kreativität und Technik verbindet, praxisnahes Arbeiten ermöglicht und moderne Technologien einbindet, ist hier genau richtig. Die Medienbranche bietet zahlreiche Perspektiven – ob in Agenturen, Designstudios, Verlagen oder Medienunternehmen.
Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem großen Zeh in den Sand kratzen kann.
Kurt Weidemann, Typograph und Gestalter